[vc_row][vc_column][vc_custom_heading text=“Funkhaus Weimar – mit Nietzsche auf Sendung“ font_container=“tag:h1|font_size:19|text_align:right|color:%2300a5b8″ use_theme_fonts=“yes“ css=“.vc_custom_1542142684030{border-bottom-width: 1px !important;border-bottom-color: #cccccc !important;border-bottom-style: solid !important;}“][vc_column_text]Funkhaus Weimar – Mit Nietzsche auf Sendung

Eine musiktheatrale Spurensuche nach dem »Neuen Menschen«

Der »Neue Mensch« als Ziel einer neuen, rationalen Kunst stand am Anfang des Bauhaus- Gedankens. Unter dem Eindruck der Kriegs- und Revolutionsjahre suchten die Gründer der Weimarer Kunstschule »eine neue Menschlichkeit, eine allgemeine Lebensform« zu schaffen. Dabei verschmolz der Glaube an technischen Fortschritt auf eigentümliche Weise mit spirituellen und esoterischen Ausdrucksformen, dadaistischen Strömungen und der Auseinandersetzung mit dem Erbe Friedrich Nietzsches, der mit seiner Figur des Zarathustra bereits eine Art Prototyp des »Neuen Menschen« geschaffen hatte.

Kurz vor dem 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum begeben wir uns in das ehemalige Funkhaus Weimar, dessen Geschichte von dieser Entwicklung und ihren teils katastrophalen Folgen Zeugnis ablegt: Um 1910 als Huldigungsstätte für Nietzsche konzipiert, wurde der Bau ab 1937 von den Nationalsozialisten realisiert, beherbergte für kurze Zeit den sowjetischen Geheimdienst und diente ab 1946 bis ins Jahr 2000 als Rundfunkhaus. Nun geht das Funkhaus Weimar wieder auf Sendung. Wir laden die Zuschauer*innen ein zu einer Expedition in die ehemaligen Produktions- und Sendestudios. Wie bei der Aufnahme eines Hörspiels treffen Live-Musik, Elektronik, Ton- und Textdokumente aufeinander und formieren sich während des Rundgangs zu musiktheatralen Szenen und Klanginstallationen. Wir suchen nach dem Widerhall von Nietzsches Stimme und den verschlüsselten Botschaften des Übermenschlichen in der Gegenwart: im Zwang permanenter Selbstoptimierung, der Technisierung des Menschen und der Frage nach politischer Führung.

Konzept, Text & Regie: Matthias Rebstock
Komposition: Michael Emanuel Bauer
Elektronik: Matthias Meyer
Raum & Kostüm: Sabine Hilscher
Raum & Projektion: Sabine Beyerle, David Reuter
Videoassistenz: Sébastian Strobach
Dramaturgie: Martina Stütz

Tonassistenz: Jens Schmidt
Regieassistenz: Bartholomäus Pakulski, Ioana Petre

Mit:
Anna Albu, Friederike Bartel, Georg Demel, Tobias Dutschke, Jonas Friesel, Johanna Geißler, Christoph Heckel, Panagiotis Iliopoulos, Sebastian Nakajew, Ursula Renneke, Mariel Jana Supka, Elke Wieditz

Produktion
Kunstfest Weimar

Kooperation
Deutsches Nationaltheater Weimar

Förderung
Gefördert durch den Musikfonds e.V. mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

 

Fotos: Candy Weltz[/vc_column_text][jig_vc]

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